Der Termin bei der Hausbank ist vereinbart, die Unterlagen für das Wunschobjekt liegen bereit. Im Beratungszimmer folgt ein Paar mittleren Alters aufmerksam den Ausführungen zu einem zunächst solide wirkenden Angebot. Sowohl der Zinssatz klingt angemessen, auch scheint die monatliche Rate tragbar. Allerdings führen die in das Gespräch sukzessive einfließenden Fachbegriffe wie Sollzinsbindung, Tilgungssatz oder Sondertilgungsrechte zu einer erheblichen Verunsicherung. Die beiden nicken zwar höflich, entscheiden sich jedoch nicht zur Unterzeichnung, da es insgesamt an Klarheit für die finale Überzeugung mangelt. Beim Verlassen des Kreditinstitutes bleibt die entscheidende Frage offen: Ist dieses Angebot wirklich die optimale Lösung für uns?
Katharina Kunzmann, Immobilien- und Finanzierungsexpertin der Clé Estate, kennt solche Situationen nur zu gut: „Ich höre immer wieder von Kunden, dass sie sich bei Bankgesprächen überfordert gefühlt haben. Sie wurden mit Fachausdrücken konfrontiert, ohne dass ihnen jemand die Zusammenhänge verständlich erklärt hätte.“ Genau das macht deutlich, warum Finanzierungsentscheidungen mehr Aufmerksamkeit verdienen, als ihnen oft geschenkt wird.
Eine Bank, eine Sichtweise – aber viele Möglichkeiten
Das Kernproblem liegt selten im mangelnden Engagement der Bankberater. Vielmehr ist es systembedingt: Jedes Geldinstitut arbeitet ausschließlich mit dem eigenen Produktportfolio, orientiert sich an internen Vorgaben und hat spezifische Stärken. Was die Hausbank anbieten kann, ist naturgemäß nur ihr eigener Lösungsraum, jedoch nicht zwingend die beste Option für alle Kunden.
Katharina Kunzmann erklärt: „Die Finanzierungslandschaft ist weitaus vielfältiger, als viele annehmen. Jedes Bankhaus hat unterschiedliche Schwerpunkte – manche bieten besonders attraktive Konditionen bei hoher Eigenkapitalquote, andere sind flexibler bei Sondertilgungen.“ Auch in puncto Bearbeitungszeiten und Kulanz bei Selbstständigen oder spezifischen Berufsgruppen finden sich deutliche Unterschiede.
Hinzu kommt, dass der Zinssatz nur ein Teil des Gesamtpakets ist. Zwei Angebote mit identischen Zahlen können in der Praxis wesentlich voneinander abweichen, beispielsweise durch Nebenkosten, Möglichkeiten zur Tilgungsanpassung oder Flexibilität bei Sonderzahlungen. „Nach über zehn Jahren in der Finanzierungsberatung kann ich sagen: Der niedrigste Zins führt nicht automatisch zur besten Lösung. Ausschlaggebend ist das komplette Paket“, so die Expertin.
Verbraucher, die nur eine Bank konsultieren, kennen die Alternativen naturgemäß nicht. Meist finden die Offerten bereits dann Akzeptanz, sofern sie einen soliden Eindruck vermitteln. Doch möglicherweise hätte sich eine weitaus bessere Variante finden lassen.
Mehrere Szenarien – und eine fundierte Entscheidung
Wie findet man also die Finanzierung, die wirklich zur eigenen Situation passt? Essenziell hierfür ist, verschiedene Perspektiven einzunehmen und unterschiedliche Prioritäten durchzuspielen.
„Anlässlich meiner Beratung zeige ich immer diverse Finanzierungsszenarien auf. Ein Angebot setzt auf maximale Flexibilität, ein anderes auf hohe Planungssicherheit. Erst im direkten Vergleich wird deutlich, welcher Ansatz zu den individuellen Lebensumständen passt“, verdeutlicht die Inhaberin von Clé Estate – Katharina Kunzmann Immobilien.
Szenario 1: Maximale Flexibilität
Geeignet für Kunden, die in den kommenden Jahren voraussichtlich mehr Kapital einsetzen können. Hohe Sondertilgungsoptionen, kurze Sollzinsbindungen und variable Tilgungssätze schaffen Beweglichkeit, obschon der Zins leicht höher liegt. Dafür bleiben den Investoren alle Türen offen.
Szenario 2: Hohe Planungssicherheit
Für Familien oder Käufer, die langfristige Stabilität suchen. Dauerhafte Zinsbindung über 15 oder 20 Jahre, konstante und fest kalkulierbare Raten, die ins individuelle Budget passen, sowie allgemein wenig Überraschungen.
Szenario 3: Zinsoptimiert
Für Interessenten mit solider Ausgangsposition, die den Fokus auf möglichst niedrige Zinssätze legen. Sie haben oft einen klaren Plan und ein respektables Eigenkapital. Weniger Flexibilität, dafür günstige Konditionen und häufig geringere Nebenkosten. Diese Option eignet sich bestens, falls die Rahmenbedingungen passen und die geringere Flexibilität verschmerzt werden kann.
„Die entscheidende Frage ist nicht ‚Was ist die günstigste Finanzierung?‘, sondern ‚Womit fühlen Sie sich langfristig am wohlsten?’“, betont Kunzmann. „Denn das Kapitalprojekt begleitet oft über Jahrzehnte.“
Unabhängigkeit als Schlüssel: Der echte Unterschied
Insbesondere an diesem Punkt zeigt sich, wie enorm wichtig unabhängige Beratung ist. Sofern keine Bindung an ein einzelnes Kreditinstitut besteht, kann nach Belieben verglichen und mithin die optimale Lösung gefunden werden.
„Als unabhängige Beraterin arbeite ich mit verschiedenen Banken zusammen, bin aber keiner verpflichtet“, führt Frau Kunzmann aus. „Das bedeutet: Ich kann wirklich das Kreditinstitut empfehlen, das für die individuelle Situation am besten passt – ohne Rücksicht auf Vertriebsvorgaben.“
Diese Unabhängigkeit schafft Neutralität und rückt die Bedürfnisse der Kunden in den Mittelpunkt. Keine Produktquoten oder Anreize, ein bestimmtes Angebot zu pushen. Bei Clé-Estate – Katharina Kunzmann Immobilien stehen die Interessen der potenziellen Käufer im Fokus, nicht die der Banken.
Mit dazu gehört auch die Fähigkeit, abseits des passenden Instituts dafür Sorge zu tragen, dass die komplexen Finanzprodukte für die Interessenten verständlich aufbereitet werden. „Mein Anspruch ist, dass Menschen die Finanzierungsthemen wirklich verstehen. Nur wer die Zusammenhänge durchschaut, kann eine fundierte Entscheidung treffen“, präzisiert Kunzmann ihr Vorgehen. Für die Fachfrau zählt diese Übersetzungsleistung vom Bankendeutsch in eine klare und verständliche Sprache zur Kernaufgabe unabhängiger Beratung.
Ein weiterer Vorteil ist die breite Branchenkenntnis. „Jede Bank hat ihre Eigenheiten. Die eine ist besonders schnell in der Bearbeitung, die andere großzügiger bei Sondertilgungen, die dritte kulanter bei Selbstständigen. Diese Kenntnisse nutze ich gezielt.“ Entsprechend effektiv stellt sich die Navigation der Kunden dar, unabhängig davon, dass Zeit und oftmals auch Geld gespart werden.
Die effiziente Dokumentenvorbereitung spielt ebenfalls eine gewichtige Rolle, da sie den Prozess generell beschleunigt. Banken haben unterschiedliche Anforderungen, seien es digitale Nachweise oder papiergebundene Dokumente. Sofern diese vernachlässigt respektive Unterlagen nicht vollständig und sauber zusammengestellt werden, kann sich das Verfahren erheblich verzögern.
Wenn Bauchgefühl und Fakten zusammenfinden
Nach dem Vorliegen aller Varianten kommt es zur Finanzierungsentscheidung, einem Moment, der sich nicht ausschließlich in Zahlen abbilden lässt. Es ist der relevante Punkt, an welchem aus mehreren guten Optionen die Überzeugendste ausgewählt wird.
„Alle Angebote, die ich präsentiere, sind jeweils geeignet und seriös geprüft“, versichert Katharina Kunzmann. „Dabei liegt die Kunst darin, diejenige Offerte zu finden, die nicht nur rechnerisch stimmt, sondern sich auch richtig anfühlt.”
Dieses Bauchgefühl ist maßgeblich, sollte aber auf einer belastbaren Informationsbasis beruhen. Mit dem klaren Verständnis der verschiedenen Angebote und ihrer jeweiligen Unterschiede sowie dem anschließenden Abwägen der einzelnen Vor- und Nachteile gelingt es, eine sichere Entscheidung zu treffen. Verbraucher, die lediglich eine Offerte kennen, sind hier außen vor.
Perspektivisch denken und nachhaltig entscheiden
Eine Immobilienfinanzierung ist selten ein kurzfristiges Projekt. Sie prägt die eigene wirtschaftliche Planung über Jahrzehnte. Deshalb lohnt es sich, im Vorfeld Zeit und Gründlichkeit zu investieren.
Wer Angebote sorgfältig vergleicht, profitiert von besseren Konditionen, höherer Flexibilität und dem sicheren Gefühl, die richtige Entscheidung getroffen zu haben.
Die Basis von Clé Estate – Katharina Kunzmann Immobilien fasst die Inhaberin in zwei prägnanten Sätzen zusammen: „Meine Philosophie: ehrlich, offen, nachhaltig. Eine Finanzierung ist keine einmalige Transaktion, sondern eine langfristige Begleitung.“
